Inhalt: Buchprofile - Rezension Eine starke Frau, Bücher und Aufbruchsstimmung in den Nachkriegsjahren. Christa Schwertfeger erlebt noch während des Krieges, wie ihr Onkel Martin als Buchhändler wegen der Verbreitung schädlichen Schrifttums von der Gestapo abgeholt und ins KZ gebracht wird. Zunächst ungewollt, wächst sie in die Aufgaben einer Buchhändlerin hinein. Sie träumt von einem Germanistikstudium, ihre Mutter sieht sie jedoch als treusorgende Hausfrau und schickt sie zur Vorbereitung in die Bräuteschule. Die Situation in Frankfurt nach dem Zweiten Weltkrieg ist alles andere als einfach, ganz alltägliche Dinge sind kaum zu kriegen. Außerdem kümmert sich die Familie noch um Heinz, ein Flüchtlingskind, das es ganz allein nach Frankfurt geschafft hat und in Christa eine Ersatzmutter findet. Christa schafft es schließlich, einen Studienplatz zu bekommen, ist aber enttäuscht, als sie merkt, dass Frauen dort keineswegs für voll genommen werden. Auch das Schicksal von Martin ist berührend. In der Geschichte ist sehr schön nachzufühlen, wie Hilflosigkeit und Sprachlosigkeit den Umgang mit den schlimmen Erlebnissen in der Vergangenheit beherrschen. Auch die Ohnmacht Christas, in der Nachkriegszeit als Frau immer wieder an Grenzen zu stoßen, macht betroffen und ist aus heutiger Sicht unvorstellbar. Ines Thorn beschreibt ein lebendiges Bild einer der schwierigsten, aber auch hoffnungsvollsten Abschnitte der deutschen Geschichte. Ein wirklich bemerkenswertes Buch über eine Frau, die die damaligen Konventionen nicht hinnehmen wollte und auch über diese besondere Zeit des Aufbruchs und der Veränderungen. Unbedingt lesenswert! Sonja Gast Systematik: Roman Umfang: 334 Seiten Standort: Roman Thor ISBN: 978-3-499-00515-2
Inhalt: Borro-Rezension Das Schicksal einer deutschen Aussiedlerfamilie in Russland zur Zeit der Zarin Katharina. Zarin Katharina II. plant die Besiedlung ländlicher Gebiete entlang der Wolga. Dafür schickt sie Werber nach Deutschland, die Land, Haus und ein beträchtliches Startkapital anbieten. Viele deutsche Familien gehen auf die verlockenden Angebote ein, so auch Familie Reiche. Vater Reiche ist von Hause aus Kirchenmaler, betätigt sich aber als Kunstfälscher, um seine Frau und die drei heiratsfähigen Töchter einigermaßen zu ernähren. Da er immer wieder von der Obrigkeit verfolgt wird, hofft die Familie in Russland endlich sesshaft werden zu können und ihr Glück zu machen. Die Überfahrt und die anschließende Reise durch das winterliche Russland erweisen sich als große Strapaze. Auch in der neuen Heimat hat die Familie zu kämpfen. Die ungewohnt harte körperliche Arbeit als Bauern muss sie erst lernen und dann droht noch Gefahr durch die Überfälle von Kirgisen. Die drei Töchter kämpfen nicht nur um den Lebensunterhalt, sondern jede Einzelne auf ihre Art um ihr Liebesglück. - Eindrucksvoll schildert die Autorin die Pionierarbeit der Wolgadeutschen anhand des Schicksals der Familie Reiche. Ein wunderbarer historischer Roman, der sich spannend und in einem Rutsch liest. Christiane Kühr Schlagworte:Belletristische Darstellung, Deutsche Einwanderin, Geschichte 1765, Historisches, Russland, Schwester Systematik: Roman Umfang: 379 S. Standort: Roman Thor ISBN: 978-3-8052-0862-8
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