Inhalt: Rezension In seiner Sterbestunde wacht W.A. Mozart wieder auf - als ausweisloser "Penner" in der Gegenwart. Schon nach dem allerersten Zurechtfinden beginnt er zu komponieren, denn er hat sein Requiem bekanntlich noch nicht vollendet. Das Manuskript gelangt in die Hände eines Musikstudenten, der damit seine Prüfungsaufgabe erfüllen will. Fachkreise machen sich auf die Suche nach dem vermeintlich jetzt aufgetauchten Mozart'schen Original. Währenddessen schlägt sich Wolfgang Amadé Mustermann als Unterhaltungsmusiker durch. In einem Jazzclub erregen seine Improvisationen großes Aufsehen, sein Verhalten dagegen das Missfallen seiner Musikerkollegen. Ein einflussreicher Musikalienhändler verschafft Mozart-Mustermann einen Konzertauftritt, der mit großer Begeisterung aufgenommen wird. Die Musikwelt interessiert sich plötzlich für den unbekannten Pianisten. Man hält ihn für ein Genie, das sich für Mozart hält, und bringt ihn in einer psychiatrischen Klinik unter. - "Mustermann" nimmt seine Umgebung genau wahr und setzt sie in Kompositionen um. Insoweit darf man den Roman auch als Beispiel für heutiges Musikschaffen und seine Quellen ansehen. Farbige Akzente setzt das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Sprechgewohnheiten, 250 Jahre Abstand sorgen zwischendurch für nette Pointen. Ansonsten vermeidet es die Autorin, allzu sehr das Klischee der Missverständnisse zwischen Menschen verschiedener Jahrhunderte zu bedienen. Baronskys Fiktion ist eine Hommage an einen der größten Komponisten, vielleicht weniger an ihn selbst als vielmehr an seine Musik, in der die Grundlagen bereits auch für die Musik der Gegenwart liegen. Breit einsetzbar. Pauline Lindner Systematik: Roman Umfang: 319 S. Standort: Roman Baro ISBN: 978-3-351-03272-2
Person, Leben, viele Briefe, Musikbesprechungen, CD. Die geniale Musik Mozarts ist schon unzählig oft besprochen, Schwerpunkt dieses Buches bildet neben seiner Musik vielmehr der Mensch Wolfgang Amadeus - das Wunderkind und der dann leider viel zu früh verstorbene Meister. Vater Leopold Mozart erkannte die fast unglaubliche Begabung des Sohnes sehr früh, er verdiente damit viel Geld; Wolfgang und seine Schwester waren vom Vater ständig fest verplant, sie spielten an fast allen Fürstenhöfen. Der erwachsene Wolfgang wird schnell hochberühmt, er konzertiert und komponiert pausenlos, heiratet seine Constanze, wird Vater und reist ständig weiter durch Europa ... - Jeremy Siepmann hat schon Biografien über Chopin, Tschaikowsky, Brahms und Beethoven verfasst, er ist auch Herausgeber der englischen Pianistenzeitschrift Piano-Magazin. In seiner Mozart-Biografie stellt er zum einen sehr gut verständlich den Lebenslauf des Komponisten in seine Zeit mit den vielen Vorzeichen der Französischen Revolution 1789, zum Zweiten lernt der Leser Mozart nicht nur durch eingängige Schilderungen, sondern auch durch viele (hier abgedruckte) Briefe recht nahe kennen und zum Dritten werden seine herausragenden Kompositionen jedes Genres (Klavier, Sinfonien, Konzerte, Kammermusik, Oper, Chormusik) besprochen und auch musikgeschichtlich eingeordnet. Als Abschluss gibt es hier noch eine CD mit 18 Mozart-Höhepunkten. - Das vielseitige und spannend gehaltene Buch wird viele Freunde finden und kann allen Büchereien empfohlen werden.
Georg Roth Systematik: Mu 1.2220 Umfang: 223 S. : Ill. Standort: Mu 1.2220 Moza ISBN: 978-3-86312-349-9
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