Inhalt: medienprofile-Rezension: Erster Teil der Clifton-Saga, einer Familiengeschichte aus der westenglischen Stadt Bristol. In den 1920er Jahren lebt der kleine Harry Clifton mit seiner Mutter Maisie, seiner Großmutter und dem Onkel Stan in sehr ärmlichen Verhältnissen in Bristol. Er begleitet seinen Onkel, einen Hafenarbeiter, zumeist zu den Docks und treibt sich dort herum. Durch ein Stipendium kommt er auf eine weiterführende Schule und trifft dort unter anderem auf Giles, den Sohn von Hugo Barrington, den Direktor der Reederei. Dieser Hugo Barrington ist mehr als irritiert, als er auf Harry Clifton, der als Freund von Giles auf den Landsitz eingeladen ist, trifft. Barrington hat nämlich ein Geheimnis, genauso wie Harrys Mutter Maisie. Eine einmalige Liaison Maisies mit Hugo Barrington, kurz vor der Hochzeit mit Clifton, könnte dazu geführt haben, dass Harry der Sohn Barringtons ist. Als sich Giles' Schwester Emma und Harry später ineinander verlieben und heiraten wollen, spitzt sich die Situation dramatisch zu. - Eine auf mehrere Fortsetzungen angelegte Geschichte mit altbekannten Zutaten. Ein begabter, redlicher Junge aus der Arbeiterschicht trifft auf die upperclass und alte Familiengeheimnisse. Aber der Autor schildert die Protagonisten glaubhaft; die Geschichte ist überaus spannend, wenn auch die Dramatik gegen Schluss dieses ersten Bandes übertrieben ist. Die gesellschaftliche und politische Situation in England zwischen den Weltkriegen ist anschaulich dargestellt. Ganz sicher werden die Cliftongeschichten auch in Deutschland viele begeisterte Leser finden. Für alle Büchereien gut geeignet. (Übers.: Martin Ruf) Erwin Wieser Systematik: Roman Umfang: 557 S. Standort: Roman Arch ISBN: 978-3-453-47134-4
Inhalt: Die Ärzte haben es sich eine Weile überlegt, ehe sie dem heimgekehrten Clemens Forell behutsam erklären, daß er den Sinn für Farben verloren habe. Nach und nach haben sie ihn noch vielerlei Veränderungen mit Schonung begreiflich machen müssen, weil nun einmal ein Mensch, der jahrelang im Blei gehaust hat und drei Jahre das Leben eines Tieres und bei den Tieren führen mußte, nicht mehr als jener zurückkehren kann, der er vordem gewesen ist ... Systematik: Roman Umfang: 478 S. Standort: Roman Baue ISBN: 978-3-404-14666-6
Inhalt: Rezension: Spannende Familiengeschichte dreier Frauen von 1871 bis heute. (DR)
Drei Frauengenerationen bringt uns der Roman nahe; Großmutter Hanna lebt in einem abgelegenen Gebirgstal im südschwedischen Grenzbereich zu Norwegen. Zu ihrer Zeit - Jahrgang 1871 - bedeutet ein lediges Kind grenzenlose Schande, aber sie ist eine starke Frau und bekommt trotzdem einen aufrichtigen Mann, mit dem sie bis zu dessen Tod in der Mühle am Norwegerwasser unter Bedingungen lebt, die sich seit 100 Jahren nicht verändert haben: Ihre Kinder lernen z.B. erst beim Umzug nach Göteborg 1911 elektrisches Licht kennen. - Hannas jüngstes Kind Johanna wiederum wächst in der ersten "freien" Frauengeneration heran. 1903 geboren, arbeitet sie in den 20er Jahren als Verkäuferin, ist politisch aktiv und lernt dabei ihren zukünftigen Mann kennen. Im Häuschen am Meer wird schließlich Anna geboren, die Tochter, die hier eine glückliche Kindheit verbringt, während der 2. Weltkrieg vor Schwedens Grenzen tobt. - Anna, die freie Schriftstellerin, lernt ihr eigenes Leben erst begreifen und ordnen, nachdem sie durch die Aufzeichnungen von Mutter und Großmutter eintaucht in die Vergangenheit ihrer Familie, alte Geheimnisse lüftet und trotz aller Fremdheit zwischen den drei Frauengenerationen eine große Verbundenheit empfindet. - Die schwedische Verfasserin - für diesen Roman als Autorin des Jahres auserkoren - erzählt äußerst einfühlsam, aber klar und kraftvoll von den drei so unterschiedlichen Frauenwelten innerhalb eines Jahrhunderts. Der spannende Roman spiegelt nebenbei die Entwicklung der schwedischen Gesellschaft von der Jahrhundertwende bis in unsere Zeit. - Eine außergewöhnliche Lektüre - sehr zu empfehlen.
*bn* Hertwiga Kröss Quelle: bn.bibliotheksnachrichten Systematik: Roman Umfang: 552 S. Standort: Roman Fred ISBN: 978-3-596-51080-1
Inhalt: Rezension Einem lange verdrängten Thema nähert sich Grass aus verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen. Quasi "im Krebsgang" lässt er, der als der "Alte" gelegentlich in Erscheinung tritt, seinen Protagonisten, einen mehr als mittelmäßigen Journalisten, von Entdeckungen familiärer und historischer Natur berichten. Anlässlich des 50. Jahrestages des Untergangs der "Wilhelm Gustloff" stößt er, der selbst kurz nach der Rettung seiner Mutter aus den eiskalten Fluten der Ostsee zur Welt gekommen ist, bei Recherchen im Internet auf eine Website von Neonazis, hinter der er seinen Sohn vermutet. Die gesamte Handlung kreist um die Erinnerung an das harte Schicksal der aus den deutschen Ostgebieten Fliehenden. Verbunden damit ist die Lebensgeschichte des Nazifunktionärs Gustloff, seines jüdischen Attentäters und des russischen U-Boot-Kommandanten, der die größte Schiffskatastrophe der Geschichte auslöste. - Mehr als die meisterliche sprachliche Umsetzung des Stoffs ist es der brisante zeitgeschichtliche Kontext, der die Novelle zu einem der wichtigsten literarischen Ereignisse des Jahres werden lässt.
Dietmar Adam Systematik: Roman Umfang: 216 S. Standort: Roman Gras / Literatur ISBN: 978-3-88243-800-0
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