Inhalt: Rezension: Schwierige Entscheidungen im und ohne Familienverband. (DR) Eine US-Familie im Spannungsfeld von Politik und privat-persönlichen Entscheidungen und Sehnsüchten - das ist das Hauptthema des umfangreichen Romans. Im Zentrum stehen die Berglunds, bestehend aus dem politisch und menschlich korrekten Juristen Walter und seiner sportlichen und überfürsorglichen Frau Patty, die wie eine Glucke Sohn Joey bemuttert. Tochter Jessica bekommt da weniger davon ab. Dass Sohn Joey dann quasi zu den Republikanern überläuft, vor zu viel Bemutterung und politischer Korrektheit der linksliberalen Gutmenschen ins Nachbarhaus zu seiner Freundin flieht und sich die Freiheit einer eigenständigen Denk- und Lebensweise gönnt, löst die erste große Familienkrise aus. Dass Patty sich von Walters langjährigem und bestem Freund, einem Rockmusiker, sehr angezogen fühlt und dieser Neigung auch nachgeht, führt zum zweiten familiären Crash. Der einst so optimale Familienverband zerbröckelt. Walter stürzt sich samt junger Assistentin in ein umstrittenes Ökoprojekt, das vor allem der Kohleindustrie zu dienen scheint.
Der Rest der Familiensaga, der auch Vorgeschichten eingefügt sind und die aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt wird, sei nicht verraten, außer dass jede Menge amerikanische Zeitgeschichte darin einfließt, die auch die Freiheit beinhaltet, sich und anderen das Leben zu versauen. Für LeserInnen mit langem Atem und mit Vorliebe für familiäre Verwicklungen, aufregende Stories und bestechend schöne Prosa. *bn* Fritz Popp Quelle: bn.bibliotheksnachrichten Systematik: Roman Umfang: 730 S. Standort: Roman Fran ISBN: 978-3-499-25254-9
Inhalt: buchprofile-Rezension Berührende Familiengeschichte um Sprachlosigkeit, Schuld, Rückzug und eine schwierige Vater-Tochter-Beziehung. Der fast hundertjährige Theo wurde aus dem Krankenhaus entlassen, wo er wegen eines Schlaganfalls behandelt wurde. Einige Zeit später wird Berta, seine zweite Frau, nach einem Herzanfall eingeliefert. Frieda, seine Tochter aus erster Ehe, die mit Berta nicht auskam und sich auch ihrem Vater entfremdet hat, holt die junge ukrainische Pflegerin Ludmila ins Haus. Theo, der zeitlebens sehr verschlossen war und trotz Friedas Drängen nie über seine Kriegserlebnisse gesprochen hat, kann sich Ludmila gegenüber öffnen. Er hat sie gern, interessiert sich für ihre Geschichte und erinnert sich dabei an sein eigenes Leben, das durch familiäre Verluste, Kriegserlebnisse und distanzierte Beziehungen geprägt war. Ludmila ist illegal im Land und muss zurück in die Ukraine. Als Theo fühlt, dass sein Tod nahe ist, bittet er Frieda, zu ihr zu reisen und Ludmila zu holen. Obwohl Theos liebevolle Zuwendung zu Ludmila für Frieda schmerzhaft ist, willigt sie ein und bekommt - gleichsam als Dank - Theos Kriegstagebuch. Die Lektüre bringt sie ihrem Vater näher und sie ist auch endlich in der Lage, den Kontakt zu ihrer eigenen Tochter Melissa wieder aufzunehmen. Theo sieht Ludmila nicht wieder, aber für Frieda und ihre Familie gibt es Hoffnung auf Annäherung. - Ruhig und sehr sensibel erzählt Anna Mitgutsch vom Leben eines Hochbetagten und von einer Familie, die immer auf Abstand gelebt hat und erst spät Verständnis füreinander entwickelt. Sehr empfehlenswert! Evelin Schmidt Systematik: Roman Umfang: 441 Seiten Standort: Roman Mitg ISBN: 978-3-630-87470-8
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