Die Geschichte einer deutschen Familie im südamerikanischen Exil. 1954. Hans Ertl, seine Frau Aurelia und seine drei Töchter Monika, Heidi und Trixi, leben seit eineinhalb Jahren in Bolivien. Der exzentrische Münchner, einst Rommels Fotograf und Leni Riefenstahls Kameramann, war im Nachkriegsmünchen verfemt und gegen den Widerstand seiner Frau und Töchter mit seiner Familie nach La Paz geflohen. Der rastlose Mann ist viel als Bergsteiger unterwegs, aber seine Familie kann sich im Andenstaat nur sehr schwer eingewöhnen - die Sprache, die Höhenlage und die chaotischen Lebensbedingungen machen ihnen schwer zu schaffen. Und sie merken auch, dass sie hier immer nur Fremde bleiben werden, Zuzügler aus einer anderen Welt. Trotzdem verstrickt sich die älteste Tochter Monika bald immer mehr in das Umfeld der Guerilla, denn die Indios leben in Bolivien weiterhin in Armut, trotz der Revolution von 1952, seit der sie wählen und Land besitzen dürfen. Am Ende verliert sie alles Augenmaß und wird zur Terroristin. - In seinem brillanten zweiten Roman, dem ersten in deutscher Übersetzung, erzählt Rodrigo Hasbun auf nachdenklich stimmende Weise von den verlorenen Hoffnungen und schwierigen Orientierungsversuchen einer deutschen Familie im südamerikanischen Exil. Der Autor schreibt atmosphärisch dicht, mit klarer Sprache und besticht durch tiefe Blicke in die seelischen Abgründe seiner Protagonisten. Das kleine Meisterstück moderner Erzählkunst ist eine Bereicherung für jede Bücherei. (Übers.: Christian Hansen) Günther Freund Systematik: Roman Umfang: 142 Seiten Standort: Roman Hasb ISBN: 978-3-518-42764-4
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