Inhalt: Rezension Der Mann hat Mut: Thilo Sarrazin spricht aus, was viele Deutsche zu denken scheinen, aber kaum einer zu sagen wagt: Die Deutschen werden weniger, sie werden dümmer und es droht eine muslimische Überfremdung. Was nach Satire klingt, ist tatsächlich die Essenz des gut 400 Seiten starken Werkes. Seine Schreckensvision im letzten Kapitel: Deutschland verarme, 2050 hätte mehr als die Hälfte der Oberbürgermeister "einen türkischen, arabischen oder afrikanischen Migrationshintergrund", die sich für den Erhalt geschichtsträchtiger Kulturdenkmäler nicht mehr interessierten (S. 401). Mit Verweis auf Statistiken, Umfragen und unzählige Belege in anderen Publikationen versucht er, seine Thesen zu belegen, unter ihnen auch die von der erblichen Intelligenz, die - wie viele andere auch - als widerlegt gelten muss. Sarrazins Buch kommt mit wissenschaftlichem Anspruch (Sprache, Tabellen, Anmerkungen, Literaturverzeichnis) daher und bleibt doch eher auf Stammtischniveau. Die Stichhaltigkeit seiner Berechnungen, seiner Verweise auf die Untersuchungen anderer und seine Argumente kann nur überprüfen, wer sich mit den vielen von Sarrazin angerissenen Themen auskennt: Genetik und Intelligenzforschung, Bevölkerungsstatistik, Bildungswesen, Zuwanderung und Sozialpolitik. Deshalb kann man getrost davon ausgehen, dass nur ein Bruchteil der mehr als 650.000 Käufer dieses Buches über das erste Kapitel hinaus gekommen ist. Für Katholische öffentliche Büchereien scheint eine Anschaffung daher nur sinnvoll, um das Informationsbedürfnis der Leserinnen und Leser zu befriedigen. Christoph Holzapfel Siehe auch www.perlentaucher.de Systematik: So 1.322, , Ge 5.61 Umfang: 461 S. Standort: So 1.322 Sarr ISBN: 978-3-421-04430-3
Inhalt: Rezension In aggressivem Tonfall attackiert der Autor unmissverständlich den Qualitätsverlust des Fernsehens, insbesondere der privaten TV-Anbieter, die mit Sendungen wie "Dschungelcamp", "Deutschland sucht den Superstar", "Big Brother" und ähnlichen "Debil-Formaten" für die Verblödung der Bevölkerung sorgen. Er nimmt niveaulose Comedians wie Mario Barth aufs Korn, prangert die durch die Medien verursachte Verrohung der Sprache und der Sitten in Schule und Öffentlichkeit an, geißelt die Verlage, die um der Auflage willen Titel wie "Feuchtgebiete" oder "Bitterfotze" veröffentlichen und geht erbarmungslos mit der Sucht der Prominenten bzw. derer, die sich dafür halten, ins Gericht, jeden "Rülpser" öffentlich zu machen. - Die deftige und schonungslose, aber unterhaltsame Abrechnung macht auf den gravierenden Verfall der Werte aufmerksam und bringt da und dort ironische Hinweise, wie der Verblödung entgegengewirkt werden könnte. Helmut Eggl Schlagworte:Deutschland, Dummheit, Massenmedien, Rücksichtslosigkeit, Unwissenheit, Verantwortung Systematik: So 1.322, , Ha 4.3 Umfang: 255 S. Standort: So 1.322 Juer ISBN: 978-3-570-10009-7
Inhalt: buchprofile-Rezension: Kritische Sicht auf die nach Meinung des Autors dramatische Lage in der Gesellschaft und Möglichkeiten der Abhilfe. Angesichts der vielen Krisen ist die Frage berechtigt, ob die Politik noch in der Lage ist, steuernd einzugreifen. Mit vielen Beispielen seziert der Autor die gegenwärtige Situation der sogenannten europäischen Wertegemeinschaft, die enttäuschender Weise einhergeht mit Ausbeutung und dem Verlust demokratischer Grundstrukturen. Er geißelt u.a. die totale Ökonomisierung, die rücksichtslosen Finanzspekulationen der Banken, die Machtpolitik der marktbeherrschenden multinationalen Konzerne, die pausenlose Überwachung durch Google, Facebook, NSA usw. und das Fehlen politischer Weitsicht. Die deprimierende Bestandsaufnahme ergänzt er durch Tipps, wie Bürger der Herrschaft der Wirtschaft zumindest im Kleinen entgegenwirken können. So fordert er neben vielem anderen die Abkehr vom Agrobusiness und die Unterstützung der Regionalwirtschaft und des regionalen Einzelhandels, den Wechsel zu den Genossenschaftsbanken, um die Macht der Großbanken zu brechen, die dezentrale Stromversorgung, das Ende des Datenklaus, die Kündigung des Amazon-Accounts und mehr Bürgerengagement. Es sind bemerkenswerte Aspekte, mit denen der Leser sowohl in der analytischen Beschreibung wie in den möglichen Aktionen zur Rückgewinnung der verlorenen Autonomie konfrontiert wird. Beispiele zum Handeln gibt es genug. Lesenswert. Helmut Eggl
Verlagsinformation In den Ketten der Machtwirtschaft. Es ist ein schleichender Raubzug im Gang, und die Beraubten sind: wir alle. Als Beute einkassiert wird: die Demokratie, die Aufklärung, die Zivilgesellschaft. Statt dessen bekommen wir: den totalen Markt; eine rücksichtslose Interessenpolitik zu Lasten des sozialen Zusammenhalts; ein verfallendes Land, in dem Rechtspopulisten, religiöse Eiferer, alte und neue Nazis fruchtbaren Boden für ihre Parolen finden; die Aufkündigung des friedlichen Zusammenlebens weltweit. Das alles ist nicht plötzlich über uns gekommen, es ist ein Prozess, der vor über dreißig Jahren begann, planvoll und zum Nutzen einiger weniger. Eine scharfe, sehr genaue, mitreißend zu lesende Analyse über die dramatischen gesellschaftlichen Veränderungen der letzten drei Jahrzehnte - Veränderungen, an die wir uns fast schon gewöhnt haben. Fast. Noch können wir uns wehren. Schlagworte:Demokratie, Kapitalismus, Neoliberalismus, Zivilgesellschaft, Zukunft Systematik: So 4.12, , So 1.322 Umfang: 367 S. Standort: So 4.12 Nuer ISBN: 978-3-453-28070-0
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