Inhalt: In ihrem 1. Roman schildert die Schriftstellerin Alissa Walser (geboren 1961) das abenteuerliche Leben und Wirken des Arztes Franz Anton Mesmer (1734-1815) am Vorabend der Französischen Revolution. Alissa Walser, Tochter eines prominenten Vaters, hatte mit ihren beiden Erzählungsbänden (zuletzt "Die kleinere Hälfte der Welt", BA 7/00) ein positives Kritikerecho gefunden. Mit ihrem 1. Roman hat sie sich viel vorgenommen: ein Porträt des berühmten Arztes und (in den Augen anderer) berüchtigten Scharlatans Franz Anton Mesmer (1734-1815) und eine literarische Rekonstruktion seines wohl aufsehenerregendsten Falles (über den er danach selbst ein Buch geschrieben hatte): die Behandlung der damals berühmten blinden Pianistin und Sängerin Maria Theresia Paradis. In Wien als Betrüger verfolgt, weicht Mesmer nach Paris aus, wo er ähnlich spektakuläre Erfolge vorweisen kann, aber auch erneut von seiner eigenen Zunft als Scharlatan angefeindet wird. Der historische Roman Alissa Walsers beeindruckt durch einen eigenwilligen, distanzierten Berichtsstil und eine prägnante Bildsprache, wird es aber auf Grund seiner literarischen Überformung schwer haben, sich gegen andere Bearbeitungen des Stoffes (Per Olov Enquist: BA 6/02; Spielfilm von 1994) zu behaupten. Ab Mittelstadtbibliotheken empfohlen. Schlagworte:Belletristische Darstellung, Biografie, Geschichte 1777, Medizin, Mesmer, Franz Anton, Paradis, Maria Theresia von, Pianistin, Skandal, Wien Systematik: Roman Umfang: 252 S. Standort: Roman Wals ISBN: 978-3-492-05361-7
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