Die Welt mit anderen Augen - Alltagsbeobachtungen eines etwas anderen 15-Jährigen. Vielleicht ist der 15-jährige Kieran "tiefbegabt" (Ausdruck Andreas Steinhöfel) oder einfach nur anders. Auf jeden Fall fällt es ihm schwer, sich in die Gefühlslagen seiner Mitmenschen einzufinden. Dafür hat er aber eine untrügliche Beobachtungsgabe und sucht immer das Positive - auch in ausweglosen häuslichen und schulischen Situationen. Ganz, ganz schnell schließt man ihn ins Herz und bewundert seine Zähigkeit im alltäglichen Überlebenskampf, z.B. wenn er in der Schule gemobbt wird oder den Anfeindungen seines kriminellen Stiefvaters ausgesetzt ist. Durch seine hartnäckige Aufmerksamkeit und sein besonderes Zeichentalent wird er im Verlauf der Geschichte ein wichtiger Zeuge bei der Aufklärung des Mordes an einem Obdachlosen. Als Ich-Erzähler gewährt Kieran dabei Einblick in sein Tagebuch und damit in seine Art, zu denken und die Welt zu sehen. Humorvolle Alltagsbewältigung eines autistischen Jungen, der von der Familie nicht mit Förderangeboten überschüttet wird. Einzig seine Einzelfallhelferin in der Schule hilft ihm beim Verstehen der Welt und irgendwie dann doch seine Mutter, die mitunter aber heillos überfordert ist mit ihrem eigenen Leben. - Warmherziger Debütroman der Autorin, der noch von sich reden machen wird. Absolut empfehlenswert.
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